Theater 2013: "Endstation"
Vorspann:
Inhalt:
Eva Ebners Schauspiel in vier Akten setzt sich in kritischer Weise mit einem aktuellen Thema auseinander: der Versorgung von Familienangehörigen im Alter.
Mit viel Euphorie startet die Familie in das Drei-Generationen-Projekt, gerne werden“ Opfer“ gebracht, doch was in früheren Zeiten ein bewährtes Erfolgsmodell war, wird in der Gegenwart zur Belastungsprobe. Zunächst soll die Oma nach dem Tod ihres Mannes nur vorübergehend bei ihrer Tochter und deren Familie einziehen, es stellt sich aber heraus, dass eine Rückkehr der alten Frau in ihr eigenes Heim undenkbar ist und sie bleibt.
Im Spannungsfeld von Pflichtbewusstsein, Verantwortungsgefühl, familiären und finanziellen Problemen findet sich die Familie in einer Zerreißprobe wieder und eine solche ist es im wahrsten Sinne des Wortes.
Einer großen Herausforderung hat sich die Laienspielgruppe der KLJB Adlkofen, um die Regisseure Christian Märkl und Alois Winter, auch in diesem Jahr gestellt und diese mit Bravour gemeistert. So stellt die Umsetzung eines dramatischen Stückes eine wesentlich schwierigere Aufgabe dar, als eine Komödie einzustudieren. Doch die Mühe hat sich gelohnt, die einzelnen Rollen sind optimal besetzt und den jungen Schauspielern gelingt es, die Dramatik und die Nöte der einzelnen Charaktere überzeugend darzustellen und so das Publikum in ihren Bann zu ziehen. In sehr bewegenden Szenen wird eine Entwicklung skizziert, in der sich die Helfer letztlich selbst in der Opferrolle finden. Am Ende der Aufführung wird sich wohl jeder mit der Frage auseinandersetzten, wie weit Pflichtbewusstsein gehen darf und wie viel Zugeständnisse man selbst zu machen bereit wäre. Eine wirklich gelungene Inszenierung, die sicher nicht die“ Endstation“ der jungen Theatergruppe ist!
Mitwirkende:
Kramerin |
Kramer |
Oma |
Lore |
Bertl |
Vroni |
Herr Haller |
Frau Meier |
Herr Meier |
|
Regie |
Regie |
Souffleuse |
© Einzelbilder bei Thomas Atzberger